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Alida Bremer am 5. Oktober im Theatertreff

Ein Mondkrater und ein Asteroid, eine amerikanische Rockband und ein in Deutschland gebautes E-Auto tragen seinen Namen, den Namen des 1856 in Kroatien geborenen, 1943 in New York gestorbenen Physikers Nikola Tesla. Dessen Lebenswerk ist geprägt durch weltverändernde Erfindungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Tesla erhielt in 26 Ländern über 280 Patente, davon 112 in den USA. Jetzt hat die in Münster lebende, in Kroatien geborene Autorin Alida Bremer die Liste der Tesla gewidmeten Erzählwerke um einen eigenwilligen Roman bereichert. Am Montag, dem 5. Oktober wird Alida Bremer um 20 Uhr im Theatertreff (Neubrückenstraße 63) aus diesem Buch lesen, das unter dem Titel „Tesla oder Die Vollendung der Kreise“ soeben erschienen ist.

Alida Bremer, geboren 1959 in Split, lebt seit 1986 in Münster. Nach dem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Romanistik, Slawistik und Germanistik in Belgrad, Rom, Münster und Saarbrücken arbeitet sie als Autorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Kulturvermittlerin zwischen Südosteuropa und dem deutschsprachigen Raum. 2013 erschien ihr historisch-autobiographischer Roman „Olivas Garten“. Ihr Roman „Träume und Kulissen“ (2021) erscheint jetzt in den USA. Im Jahr 2020 erhielt sie das Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds.

Nikola Tesla, ein Erfinder zwischen Genie und Wahnsinn, mit serbischen Wurzeln im heutigen Kroatien geboren, schillernde Figur im Gesellschaftsleben New Yorks um 1900, ist schon zu seinen Lebzeiten eine Legende. Einer seiner Bewunderer ist der junge Anton aus Zadar, der nach politischen Umtrieben gegen den österreichischen Kaiser von der Schule fliegt und mit zehn Dollar in der Tasche nach Amerika auswandert. Dort fasst er schnell Fuß, lernt Englisch, arbeitet als Dolmetscher im anatomischen Museum eines deutschen Arztes am Broadway und studiert schließlich Medizin. Er trifft den alten, vereinsamten, wunderlich gewordenen Tesla, sein Idol, und wird ihm zum Freund – in langen Gesprächen über dessen Leben und über Gott und über die Welt. Doch dann erreicht Anton eine Nachricht aus Europa: Er soll zurückkehren, um sich um seine senilen Eltern zu kümmern. Also macht er sich wieder auf, mit Frau und Kindern, in die Armut verwahrloster Dörfer im Hinterland Dalmatiens kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Zum Abschied vertraut ihm Tesla die Pläne zu einer »Friedenswaffe« an, und er bittet ihn, nach einem verschollenen Porträt zu suchen, das erst 2006 wieder auftauchen wird …


Die nächste Veranstaltung: Sonntag, 15.10., 20 Uhr, Esther Kinsky liest aus „Weiter sehen“.


Vorverkauf: ROSTA Buchladen, Aegidiistr. 12, 48143 Münster - buchladen@rosta-online.de - Tel: 0251-44926, Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18.30 Uhr, Sa: 10-15 Uhr
sowie Karten an der Abendkasse