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Kurt Kreiler

In Zusammenarbeit mit der Kunststiftung NRW stellt der Literaturverein eine Publikation, die im Zusammenhang mit dem Shakespeare-Film „Anonymus“ von Roland Emmerich neue Aufmerksamkeit gefunden hat und jetzt auch „passt“ zu dem aktuellen Programm der Städtischen Bühnen Münster, die „Romeo und Julia“ auf dem Spielplan haben: Am Dienstag, den 17. Januar 2012 liest um 20 Uhr im Lesesaal der Stadtbücherei Kurt Kreiler aus seinem Buch „Der Mann, der Shakespeare erfand. Edward de Vere, Earl of Oxford“. Es ist eine Biographie, die nicht nur in der überregionalen Presse - durchaus kontrovers - besprochen worden ist, sondern auch der Weihnachtsausgabe von „prisma“, dem „Wochenmagazin zur Zeitung“, anderthalb Seiten wert war – unter dem Titel: „Der größte Betrug aller Zeiten. Der Fall Shakespeare. Ein Kölner Privatgelehrter auf den Spuren einer Komödie der Irrungen“.

In „Shakespeares“ Gesamtwerk soll es fast 16000 Fragezeichen geben. Viel weniger Fragen dürften es nicht sein, die sich bisher auf das Leben ihres Verfassers bezogen haben. Der Kölner Germanist, Herausgeber, Hörfunkautor und Übersetzer Kurt Kreiler, geboren 1950, will die Anzahl dieser Fragen ein für alle Mal erheblich verkleinert haben. Sachlich lassen sich die Ergebnisse seiner Studien knapp zusammenfassen. Der Dichter William Shakespeare habe nichts zu tun mit dem Schauspieler und Geldverleiher William Shakspere aus Stratford-upon-Avon. Hinter dem literarischen Pseudonym Shake-speare verberge sich der gebildete Aristokrat Edward de Vere, Earl of Oxford, der am Hofe von Queen Elizabeth I. ein- und ausgegangen sei. Die Dramen des »Speerschwingers« Shake-speare seien dementsprechend nicht für das Globe Theatre, sondern für die englische Hofbühne geschrieben worden. Der Autor Ben Jonson, als Herausgeber von Shakespeares Werken, habe bewusst dafür gesorgt, dass dem Strohmann – William Shakspere – eine Büste gesetzt wurde. Diese erstaunlichen Behauptungen sind nicht Teil eines Romans, sondern einer wissenschaftlich fundierten Biographie, die romanhafter nicht sein könnte.

Kurt Kreiler hat den »Fall Shakespeare« neu aufgerollt. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfechtern der »Oxford«-These arbeitet er nicht mit Vermutungen, sondern schafft Indizien herbei. Er erfindet nicht, sondern bringt Dokumente zum Sprechen. Shakspere, Bacon und Marlowe - haben das Nachsehen. Um die Überschrift aus der „Bild am Sonntag“ zu zitieren: „Shakespeare war Fakespeare“.